home *** CD-ROM | disk | FTP | other *** search
- SEITE 1
- EINLEITUNG:
- Release by Shades
-
- Backgammon ist ein Würfelspiel dessen Entstehungsgeschichte lange Zeit zu-
- rückliegt und dessen Ursprungsland unbekannt ist.
- Indien oder China ist sehr wahrscheinlich, denn von dort haben wir die mei-
- sten Spiele übernommen.
- So gibt es z.B. ein altes Indisches Spiel namens Parcheesi. Beim Parcheesi
- muß der Spieler, wie beim Backgammon, erst all seine Steine ins Heimfeld
- bringen, bevor er sie ausspielen darf. Bei beiden Spielen ist ein einzelner
- ungedeckter Stein eine »Blöße« und kann vom Gegner vom Brett geworfen werd-
- en. In Pompeji fand man bei Ausgrabungen in vielen Villen eingemeißelte
- Backgammonmotive. Einige mittelalterliche Kathedralen in Deutschland ent-
- halten Backgammon-Darstellungen in den Kirchendekorationen.
- Im Mittelalter wurden mindestens 25 verschiedene Backgammonvarianten, damals
- »tabulae« genannt, in den verschiedenen Teilen Europas gespielt.
- Die Geschichte und Literatur Englands weisen ab dem 14.Jahrhundert immer
- häufiger auf »tables« hin, dem direkten Vorläufer des modernen Backgammons.
- Es war bisher nur der Aristokratie erlaubt zu spielen, was das einfache Volk
- zwang heimlich zu spielen. So fand man z.B. Bücher, die getarnte Backgam-
- monspiele waren. Mitte des 17.Jahrhunderts spielten der dänische König
- Christian IV. und der schwedische Kanzler Axel Oxenstierna sogar um die
- Zollrechte im Öresund (Meerenge zwischen Dänemark und Schweden) Backgammon.
-
- SEITE 2
- Erstmalig wurde das Wort »Backgammon« in der englischen Literatur 1678 er-
- wähnt. Eine mögliche Erklärung für diese Namensgebung könnte folgende sein:
- Da der Sinn des Spieles darin liegt die eigenen Steine ins Heimfeld »zurück
- zu spielen« und das mittelenglische baec = back (zurück) und gamen = game
- (Spiel) heißt, ist der Name sehr wahrscheinlich dadurch entstanden.
- Seit dem 17.Jahrhundert wurde Backgammon auch in den Vereinigten Staaten ge-
- spielt. Thomas Jefferson spielte es oft, sogar in der Zeit, wo er die Unab-
- hängigkeitserklärung entwarf.
- Die heute noch allgemein anerkannten Backgammonregeln wurden 1931 in einem
- New Yorker »Racquet and Tennis Club« formuliert.
- Seit 1946 wird alljährlich ein internationales Backgammon-Turnier auf den
- Bahamas abgehalten.
-
- REGELN:
- Backgammon ist ein Brettspiel für zwei Personen.
- Zu einem Backgammonspiel gehören das Backgammonboard, 15 weiße und 15 braune
- runde Steine, zwei Würfel und ein Würfelbecher pro Spieler und ein Verdopp-
- lungswürfel.
- Das Backgammonboard besteht aus vier Feldern. Jedes Feld beinhaltet sechs
- Dreiecke, auch Punkte oder Points genannt. Die Dreiecke sind abwechselnd in
- zwei unterschiedlichen Farben gehalten, was das Abzählen erleichtert.
-
- SEITE 3
- Das Feld rechts oben ist das Heimfeld für Braun. Darunter befindet sich das
- Heimfeld für Weiß. Links oben befindet sich das äußere Feld von Braun, da-
- runter das äußere Feld von Weiß.
- Der Streifen zwischen den äußeren und inneren Feldern ist die Bar. Das Drei-
- eck in den äußeren Feldern, unmittelbar vor der Bar, sind die Bar-Punkte.
- Zu Beginn eines Spieles werden die Steine nach einem bestimmten Schema auf-
- gebaut. Ziel des Spieles ist es, mit den gesamten eigenen Steinen ins eigene
- Heimfeld zu gehen, um von dort die Steine rauszuwürfeln. Wer zuerst den let-
- zten Stein vom Board nimmt, hat gewonnen.
- Weiß darf nur gegen den Uhrzeigersinn laufen, Braun nur im Uhrzeigersinn.
- Bei Spielbeginn würfeln beide Spieler mit nur einem Würfel. Zeigen beide
- Würfel die gleiche Augenzahl, muß der Wurf wiederholt werden. Der Spieler,
- der die höhere Zahl gewürfelt hat, darf zuerst setzen und zwar um soviel
- Punkte, wie Augen auf den beiden Würfeln. Von nun an wird immer abwechselnd
- gewürfelt und zwar jeder mit seinen eigenen zwei Würfeln. Wenn ein Spieler
- einen Pasch würfelt (beide Würfel zeigen die gleiche Augenzahl), verdoppelt
- sich der Würfelwert. Hat man z.B. zwei Dreien gewürfelt, muß man vier Drei-
- en setzen.
- Es bleibt dem Spieler überlassen, in welcher Reihenfolge er setzt und wie er
- die Augenwerte aufteilt. Wichtig ist nur, daß er den Wert eines Würfels mit
- einem Stein setzt. So kann man z.B. bei 6-1 einen beliebigen Stein sechs und
-
- SEITE 4
- einen anderen um einen Punkt vorrücken, oder mit einem Stein beide Werte
- setzen.
- Es muß immer gesetzt werden, außer wenn es nicht möglicht ist. Man kann also
- nicht auf den Wurf verzichten, weil man vielleicht in eine ungünstige Situ-
- ation kommt.
- Auf einen Punkt können immer nur Steine einer Farbe liegen. Befinden sich
- auf einem Punkt mehr als ein Stein, ist dieser Punkt blockiert und der Geg-
- ner kann nicht darauf setzen. Befindet sich auf einem Punkt nur ein Stein,
- so handelt es sich um einen »Blot«. Dieser kann vom Gegner geworfen werden,
- wenn er mit einem Stein auf diesen Punkt gelangt. Der geworfene Stein kommt
- dann auf die Bar und muß vom entsprechenden Spieler, wieder ins gegnerische
- Heimfeld eingewürfelt werden. Bei einer Eins wird auf den äußersten rechten
- Punkt eingesetzt, bei einer Zwei auf den zweiten Punkt von rechts usw.
- Es bleibt dem Spieler überlassen, mit welcher Augenzahl er einsetzt, haupt-
- sache der Punkt ist nicht blockiert. Kann der Spieler nicht einsetzen, ver-
- fällt sein Recht zu setzen und der Gegner ist wieder an der Reihe.
- Hat ein Spieler seine gesamten Steine im Heimfeld, darf er beginnen, die
- Steine auszuwürfeln. Bei einer Eins darf er den Stein vom äußersten rechten
- Punkt raussetzen, bei einer Zwei vom zweiten Punkt von rechts usw. Ist der
- Punkt leer, dessen Augenzahl man gewürfelt hat, muß man mit einem höheren
- Stein aufrücken. Ist die Augenzahl höher, als der höchste besetzte Punkt,
-
- SEITE 5
- muß der letzte Stein rausgesetzt werden. Hat man den letzten Stein vom Board
- genommen, hat man gewonnen.
-
- DIE GEWINNSTUFEN:
- Wenn der Gegner auch schon mindestens einen Stein rausgesetzt hat, gewinnt
- man einfach. Hat der Gegner noch keinen Stein rausgesetzt, gewinnt man mit
- einem Gammon (zweifach). Hat der Gegner noch keinen Stein rausgesetzt und
- befindet sich mindestens ein Stein im Heimfeld des Gewinners oder auf der
- Bar, gewinnt man mit einem Backgammon (dreifach).
-
- DER VERDOPPLUNGSWÜRFEL:
- Der Verdopplungswürfel wird bei Turnieren, oder wenn um Geld gespielt wird,
- benutzt. Man kann ihn auch benutzen, um das Spiel noch spannender zu machen.
- Der Verdopplungswürfel hat die Zahlen 2,4,8,16,32 und 64 auf seinen Seiten.
- Bei Spielbeginn liegt die Zahl 64 oben. Wenn nun ein Spieler der Meinung
- ist, daß er im Vorteil ist, wird er den Würfel auf 2 drehen. Das darf er
- allerdings nur machen, bevor er würfelt. Der Gegner muß sich jetzt entschei-
- den. Lehnt er ab, hat er das Spiel verloren. Nimmt er dagegen an, geht es um
- den doppelten Einsatz weiter. Es darf immer nur abwechselnd gedoppelt werd-
- en. Das heißt, wenn ein Spieler doppelt und sein Gegner nimmt an, hat nun
- der Gegner das Recht zu redoppeln. So kann es vorkommen, daß um den 64fachen
-
- SEITE 6
- Einsatz gespielt wird. Gewinnt ein Spieler dann auch noch mit einem Gammon
- und wurde pro Punkt um eine Mark gespielt, schuldet der Verlierer dem Gewin-
- ner bereits 128 Mark.
- Als ungeübter Backgammonspieler sollte man auf die Benutzung des Verdopp-
- lungswürfels verzichten.
-
- Spielanleitung:
-
- DIE MENÜS:
-
- DAS »BACKGAMMON« MENÜ:
- Spiel starten:
- Startet ein Backgammonspiel.
- Diese Funktion kann auch mit der rechten Amiga Taste + S ausgeführt werden.
- Bevor ein Spiel gestartet wird, sollten alle anderen Einstellungen abge-
- schlossen sein, da diese teilweise nicht mehr anwählbar sind.
- Spiel abbrechen:
- Bricht ein Spiel oder ein Tournament ab.
- Diese Funktion kann auch mit der rechten Amiga Taste + A ausgeführt werden.
- Bei einem Spielabbruch gibt es keinen Gewinner.
- Anleitung:
- Zeigt eine historische Einleitung, die Regeln, die Spielanleitung und ein
-
- SEITE 7
- paar Ratschläge.
- Autor:
- Name des Autors.
- Programmende:
- Beendet das Programm.
- Diese Funktion kann auch mit der rechten Amiga Taste + Q ausgeführt werden.
-
- DAS »SPIELER OPTION« MENÜ:
- Während eines Spieles, läßt sich dieses Menü nicht anwählen.
- Spieler - Computer:
- Spieler (weiß) gegen Computer (braun).
- Spieler - Spieler:
- Spieler (weiß) gegen Spieler (braun).
- Computer - Spieler:
- Computer (weiß) gegen Spieler (braun).
- Computer - Computer:
- Computer (weiß) gegen Computer (braun).
-
- DAS »EXTRAS« MENÜ:
- Zug nochmal:
- Die Steine werden wieder so gesetzt, wie unmittelbar nach dem Würfeln.
- Nur möglich, wenn ein Spieler an der Reihe ist und der Zug noch nicht voll-
- endet ist. Diese Funktion ist dazu gedacht, um fehlerhaftes Setzen zu
-
- SEITE 8
- korrigieren.
- Diese Funktion kann auch mit der rechten Amiga Taste + N ausgeführt werden.
- Computer verdoppelt:
- Der Computer benutzt den Verdopplungswürfel.
- Nach Spielbeginn nicht mehr veränderbar.
- Tournament:
- Es werden 10 Spiele hintereinander gespielt.
- Nur anwählbar, wenn Spieler und Computer gegeneinander spielen.
- Nach 10 Spielen wird die Bestenliste gezeigt und wenn die erreichte Punkt-
- zahl ausreicht, wird der Gewinner und die erreichte Punktzahl gespeichert.
- Bei einem Tournament verdoppelt der Computer immer.
- Diese Funktion kann auch mit der rechten Amiga Taste + T ausgeführt werden.
- Bestenliste:
- Zeigt die zehn besten Backgammonspieler, und ihre erreichte Punktzahl.
- Wird die Bestenliste 'BackScore' gelöscht, wird automatisch eine neue
- Bestenliste angelegt.
- Eigener Aufbau:
- Dieser Menüpunkt ermöglicht es, den Aufbau der Steine selbst zu gestalten.
- Das ist sinnvoll, wenn man z.B. bei Spielbeginn einen Anderen, als den
- Standardaufbau bevorzugt, oder einem schwächeren Spieler einen Vorteil
- zukommen lassen möchte.
-
- SEITE 9
- Nach Anwahl dieses Menüpunktes, erscheint in der Mitte der rechten Spiel-
- feldhälfte ein Requester mit den drei Feldern: WEISS SETZEN, STANDARDAUFBAU
- und FERTIG. Das Feld WEISS SETZEN läßt sich durch anklicken in BRAUN SETZEN
- und durch nochmaliges anklicken in STEIN LÖSCHEN umschalten. Das FELD STAN-
- DARDAUFBAU läßt sich durch anklicken in EIGENER AUFBAU umschalten.
- Haben Sie nun mit Hilfe von WEISS SETZEN, BRAUN SETZEN und STEIN LÖSCHEN
- Ihren eigenen Aufbau abgeschlossen, müssen Sie noch das Feld STANDARDAUFBAU
- anklicken, um auf EIGENER AUFBAU umzuschalten. Zum Abschluß müssen Sie das
- Feld FERTIG anklicken, und der Requester verschwindet. Wenn Sie nun ein
- Spiel starten, werden die Steine nach Ihrem Schema aufgebaut. Wenn Sie ein
- Tournament spielen wollen, wird automatisch der Standardaufbau benutzt.
- Wollen Sie wieder den Standardaufbau benutzen, brauchen Sie nur von EIGENER
- AUFBAU auf STANDARDAUFBAU umschalten und FERTIG ANKLICKEN. Solange Sie nicht
- einen anderen Aufbau gestalten und FERTIG anklicken, bleibt Ihr erster Auf-
- bau gespeichert. Damit Ihr eigener Aufbau akzeptiert wird, muß mindestens
- ein weißer und ein brauner Stein gesetzt sein.
- Während eines Spieles ist dieser Menüpunkt nicht anwählbar.
-
- Der Spielablauf:
-
- Spielbeginn:
- Nach Spielbeginn werden die Steine aus dem Rahmenfach genommen und aufge-
- baut. Beim ersten Würfeln wird mit einem weißen und einem braunen Würfel
-
- SEITE 10
- gewürfelt. Der Spieler, dessen Würfel die höhere Augenzahl zeigt, ist dran
- und setzt die Zahlen, die Er und sein Gegner gewürfelt haben. Zeigen beide
- Würfel den gleichen Wert, wird nochmal gewürfelt. Anschließend wird immer
- abwechselnd gewürfelt.
-
- Würfeln und verdoppeln:
- Um zu Würfeln, muß der Spieler die linke Maustaste drücken. Wenn er verdop-
- peln möchte, muß er den Finger des Mauszeigers zuerst auf den Verdopplungs-
- würfel setzen. Sind die Würfel erst sichtbar, kann nicht mehr verdoppelt
- werden. Wenn ein Spieler gegen den Computer spielt, funktioniert das Verdop-
- peln nur, wenn der Menüpunkt »Computer verdoppelt« im EXTRAS Menü angewählt
- wurde.
-
- Stein setzen:
- Um einen Stein zu setzen, muß man das Dreieck, auf dem er sich befindet, mit
- dem Mauszeiger anklicken. Daraufhin färbt sich der Stein ein, um zu zeigen,
- daß er jetzt gesetzt werden kann. Erneutes anklicken des gleichen Feldes,
- deaktiviert den Stein wieder. Ist ein Stein eingefärbt, kann man ihn setzen,
- indem man das Dreieck anklickt, wo man den Stein hinsetzen möchte. Das Pro-
- gramm läßt dies natürlich nur zu, wenn der Zug den Regeln entspricht. Wenn
- man mit einem Stein weiter, als nur eine Würfelzahl gehen möchte, kann man
- gleich das Ziel anklicken und spart so das umständliche Zwischensetzen.
-
- SEITE 11
- Kein Zug möglich:
- Wenn man in die Situation kommt, wo man nicht mehr setzen kann, muß man die
- Würfel anklicken. Sollte jetzt nichts passieren, ist doch noch etwas mög-
- lich.
-
- RATSCHLÄGE:
- Lassen Sie möglichst keine Blots (einzelne Steine) stehen, da Diese, wenn
- sie getroffen werden, wieder neu im gegnerischen Heimfeld eingesetzt werden
- müssen. Versuchen Sie zu Beginn des Spieles, den Bar-Punkt zu blockieren, um
- den Gegner daran zu hindern, aus Ihrem Heimfeld zu flüchten. Verzichten Sie
- darauf, einen gegnerischen Blot zu werfen, wenn Sie in Ihrem Heimfeld mehr-
- ere eigene Blots haben. Versuchen Sie, in Ihrem Heimfeld, möglichst viele
- Punkte zu blockieren. Wenn Sie mindestens zwei Blots im gegnerischen Heim-
- feld haben, sollten Sie versuchen einen Block zu bilden, um damit den Gegner
- zu stören. Wenn Sie in die Situation kommen, einen Blot anbieten zu müssen,
- nehmen Sie lieber einen Stein im, oder in der Nähe des gegnerischen Heim-
- feldes, als einen Stein in Ihrem Heimfeld. Wenn Sie einen Blot anbieten müs-
- sen, sollten Sie ihn möglichst weiter, als sechs Punkte vom nächsten gegner-
- ischen Stein plazieren. Damit wächst die Chance, daß er nicht getroffen
- wird, weil er nur durch die Summe zweier Würfel getroffen werden kann.
-
-